Denken und Teilen

Wie geht es euch, wenn ihr euch an den Tisch setzt? Könnt ihr es genießen oder schaufelt ihr das Essen eher in euch herein? Erntedankfest regt uns an, daß wir nachdenken, was wir essen und woher es kommt. Etwa wie die Hühnchen aufwachsen, die für 2,99 Euro diese Woche im Angebot sind.

Erntedankfest in der Jacobikirche

Wenn es in diesem Sommer wochenlang nicht geregnet hat und das Getreide verdorrt ist, bricht bei uns keine Hungersnot aus. Unsere Supermarktregale sind voll wie jedes Jahr. In armen Ländern ist das anders. Die Familien dort sind nicht nur den Schwankungen des Klimas ausgesetzt, sondern auch den Schwankungen des Weltmarkts. Etwa wenn die Kaffeepreise fallen. Bei uns freuen sich die Leute, wenn das Pfund Kaffee 3,88 Euro kostet. Aber im Grunde macht es nicht so viel aus. In Äthiopien  kann das eine Familie, die eine Kaffeeplantage bewirtschaftet, an den Rand der Existenz bringen.

Erntedank ist eine gute Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie wir gerecht miteinander teilen, in unserem Land und auf der Welt. Es ist genug für alle da. Wie üppig die Erde hervorbringt, sehen wir an unserem geschmückten Altar. Die Erntegaben kommen der Sangerhäuser Tafel zugute. Die Spenden beim Altarumgang sind für „Brot für die Welt“ bestimmt. „Wenn jede*r gibt, was er hat, dann werden alle satt“, bei uns und weltweit. So wie in dem Lied.

Wir spinnen, knüpfen, weben,
wir säen neues Leben.
Wenn jeder gibt, was er hat,
dann werden alle satt.  (Wilhelm Willms)

 

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