Abigail – Frieden geht durch den Magen

Abigail erschrak zu Tode, als die Leute ihr erzählten, wie ihr Mann Nabal sich wieder einmal aufgeführt hatte. Nabal mit seinem Dickkopf war unberechenbar. Oft schon hatte Abigail hinter den Kulissen ausbügeln müssen, wenn er die Leute vor den Kopf gestoßen hatte. Aber diesmal hatte er das ganze Dorf in Gefahr gebracht. Als Davids Schutztruppen den jährlichen Tribut abholen wollten, hatte Nabal einfach nicht gezahlt. Aus purem Geiz und weil er der Herr im Haus war.
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Erntedank: Dank für die Heizung

Diese Spielszene für das Erntedankfest stellt das Thema Energie und Heizen in den Mittelpunkt. Warum danken wir nicht einmal dafür, dass wir es warm haben?! Ich finde, in dieser Zeit ist das aktuell. Die Urgroßeltern der heutigen Kinder haben noch erlebt, wie mit Holz und Kohle geheizt wurde. Die Szene beschreibt einen Dialog zwischen Kind und Urgroßeltern.

Uropa (Stock) kommt mit Wollsocken, Mütze, Schal nach vorn
Uroma (Rollator) kommt mit  Kohlebrikett (und, so vorhanden, mehreren Holzscheiten, Spänen, Knüllpapier, Streichhölzern) nach vorn

Kind Uroma, Uropa, was schleppt ihr denn da an? Zum Erntedankfest freuen wir uns doch über Blumen, über Äpfel und Kartoffeln!
Opa Wir sind froh, wenn wir es warm haben. Im Winter wird es kalt.
Kind Also wenn mir kalt ist, drehe ich einfach die Heizung auf.
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Auf in die Ferne …

Ich schau so gerne in die Ferne mit meinem Doppelglas, hat Tamara Danz von der Band Silly gesungen. In die Ferne zieht es in diesen Wochen auch wieder viele Menschen. Koffer packen und fort, heißt es. Sie wollen ausspannen, Sonne genießen, Natur und Kultur. Sie möchten andere Gesichter um sich herum sehen oder alte ganz neu.
Doch selbst wer viele hundert Kilometer reist, kommt noch nicht automatisch dort an. Was uns belastet, das schleppen wir trotzdem mit uns mit. Die eigene Haut können wir nicht einfach hinter der Wohnungstür zurücklassen, und ungeklärte Konflikte lösen sich nicht automatisch im Meeresrauschen auf. Weiterlesen

Samuel: ein Kind hört Gott reden

(1 Samuel 1-3) Ein Mann mit Namen Elkana hatte zwei Frauen, Hanna und Peninna. Hanna hatte kein Kind, Peninna hatte mehrere Töchter und Söhne und blickte hochmütig auf Hanna herab. Jedes Jahr zog die gesamte Familie zum Tempel in Schilo, um Gott zu danken und zu opfern. Danach setzten sie sich zu Tisch. Und sie erhoben die Hände zum lecker bereiteten Mahle. Elkana teilte das Fleisch selbst aus. Hanna, seiner Lieblingsfrau, legte er ein besonders schönes Stück auf den Teller. Hören wir, was die beiden miteinander reden.
Elkana: Hanna, meine Liebe, koste doch wenigstens dieses Jahr davon.
Hanna (Schluchzen)
Elkana
: Du bist so traurig und isst nichts. Hat Peninna dich wieder gekränkt?
Hanna: Nur weil sie Kinder hat und ich keine, tut sie mir so weh.
Elkana: Aber ich habe dich lieb. Bin ich nicht besser für dich als zehn Kinder? Weiterlesen

Werft sie in den Hexenturm! Szenisches Gedenken an die Hexenverfolgung

1. Verdächtigung (von 2 Stimmen zu lesen)
Die Ernte war so schlecht letztes Jahr, sie ist daran schuld.
     Die Ernte war so schlecht letztes Jahr, sie ist daran schuld.
Ich kann sie sowieso nicht leiden.
     Ich kann sie sowieso nicht leiden.
Sie ist eine Hexe.
     Sie ist eine Hexe.

2. Beschuldigung
Du bist eine Hexe, gestehe!
     Du bist eine Hexe, gestehe!
Werft sie in den Hexenturm! Weiterlesen

Jahreslosung: Liebe 2024

Liebe überwindet Grenzen. Agape – dieses griechische Wort verwendet die Bibel für ganz unterschiedliche Arten von Liebe. Jakob liebt Rahel (1. Mose 29,18), David liebt Jonathan (2. Samuel 1,26). Menschen lieben Gott oder das Geld (Kohelet 5,9). Alles ist Agape – oder eben auch nicht.
Die ersten Christ:innen haben es Agape genannt, wenn sie zusammen gegessen haben. Im 1. Korintherbrief wird das beschrieben. Sie haben sich abends nach der Arbeit getroffen und mitgebracht, was sie hatten. Sie haben geteilt, gebetet, in der Tora gelesen, Psalmen gesungen. Sie haben Brot gebrochen im Gedächtnis an Jesus und haben so wie er miteinander gegessen. Unsere Gottesdienste, unser Abendmahl ist aus dieser Agape entsprungen. Liebe und Liebesmahl, das war dasselbe. Weiterlesen

Martin und der Kindergarten

Vor lauter Aufregung wäre Martin fast ohne Mütze losgestürmt. Dabei stieben dicke Schneeflocken vor der Haustür an diesem Januarsonntag. Doch Martin hat nur einen Gedanken im Kopf: den Kindergarten. Ungeduldig zieht er seine Mutter hinter sich her. In der großen Toreinfahrt in der Riestedter Straße warten schon andere Kinder mit ihren Eltern und hüpfen von einem Fuß auf den anderen. Mit einem Schlag wird alles still. Weiterlesen