Der Kaufmann Johann Grötzinger in der Grauengasse wunderte sich, als er eine Mahnung von der Kirchenkasse im Briefkasten vorfand. Er sei, las er, mit der Kirchensteuer im Rückstand und solle sie binnen 8 Tagen überweisen, sonst würde sie durch’s Finanzamt eingezogen werden. Der Kaufmann Johann Grötzinger schüttelte den Kopf, denn er war ein korrekter und ehrlicher Mann und keineswegs ein säumiger Zahler. Seine kaufmännische Ehre bedeutete ihm viel. So setzte er sich an sein Pult, schraubte seinen Federhalter auf und schrieb. „Als Glied der Bekennenden Kirche habe ich den Betrag ordnungsgemäß an die Treuhandstelle Gerth eingezahlt.“ Unten setzte er noch seine Unterschrift und das Datum: 30.9.36. So schickte er den Vordruck an die Gemeinde zurück. Weiterlesen →
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