Ich bin Remigius Gebigke. Unsere Familie hat dieses Haus 1578 bauen lassen. Mein Monogramm ist heute noch über der Toreinfahrt zu sehen. Weiterlesen
(Un-)Gehorsam
Nein sagen
„Ich hatte mich freiwillig an die Front gemeldet“, erzählte mir vor Jahren ein alter Mann. „Aber dann sollte ich bei einem Erschießungskommando mitmachen. Da habe ich nein gesagt. Mein Offizier wurde wütend und drohte mir Konsequenzen an. Doch ich blieb bei meinem Nein. Natürlich hatte ich Angst. Aber mir ist nichts passiert.“
Dieser Mann ist ausgestiegen aus seiner Mitläuferrolle. Es war also sogar unter den Nazis möglich, sich zu verweigern. Weiterlesen
Neue Menschen bei August Hermann Francke?? Francke und Wichern
Der 29-jährige Pfarrer August Hermann Francke war erschüttert, als er von Erfurt an den Stadtrand von Halle zog. In den Kneipen betranken sich die Männer fürchterlich, verwahrloste Kinder drückten sich in den Gassen herum. Weiterlesen
Alles ist erlaubt
Alles ist erlaubt -aber nicht alles nützt.
Alles ist erlaubt -aber nicht alles baut auf.
Denkt dabei nicht an euch selbst,sondern an die anderen. (1. Korinther 10, 23-24)
Diese Worte von Paulus sind die vorweggenommene Grundlage einer multikulturellen, demokratischen Gesellschaft. Weiterlesen
Sangerhäuser Trinitatislager und Trinität heute
Trinitatis und Trinität, was ist das eigentlich? Das fragen nicht nur Leute, die wenig Verbindung zu Kirche haben. Auch Gemeindemitglieder haben damit ihre Schwierigkeiten. Weihnachten feiern wir, daß Jesus geboren wird. Am Karfreitag wurde er umgebracht. Zu Ostern feiern wir Auferstehung und Pfingsten ,daß Gottes Geistkraft zu den Menschen kam. Aber Trinitatis?
Dabei ist es gar nicht so schwierig. Trinitatis ist lateinisch und heißt Dreieinigkeit oder Dreifaltigkeit. Die Trinität, das ist Gott Vater, Sohn und heiliger Geist, so sagen viele. Gott besteht sozusagen aus drei Personen. Dabei gab es die Trinitätslehre nicht schon immer. Sie hat sich erst ab dem 2. Jahrhundert entwickelt. Selbst Jesus hat sie nicht gekannt. Weiterlesen
August Hermann Francke
Geburtstagskind des Jahres 2023
Der 29-jährige Pfarrer August Hermann Francke war erschüttert, als er von Erfurt an den Stadtrand von Halle zog. In den Kneipen betranken sich die Männer fürchterlich, verwahrloste Kinder drückten sich in den Gassen herum. Weiterlesen
Trinität – Vielfalt bei Gott und den Menschen
Drei Ärzte – vier Meinungen. Oder zehn Theolog_innen – elf Meinungen. Anderswo ist es ähnlich. Das ist manchmal beschwerlich, wenn wir nach einer klaren Antwort suchen. Kein Wunder, daß manche sich wünschen, daß endlich mal Schluß sei mit dem Wirrwarr. Eine klare Meinung muß her, ein Führer, und es soll endlich mal gesagt werden, was richtig ist und was falsch.
Doch im Leben läuft es nicht so. Es gibt nicht nur eine Ursache und eine Wirkung, sondern oftmals ein Bündel von Ursachen und eine Fülle von Auswirkungen. Wir leben in einer vernetzten Welt und merken immer mehr, wie alles voneinander abhängt und vieles sich bedingt. Weiterlesen
Über den Mut, Nein zu sagen. Predigt zu Mt 21,28-31
Liebe Gemeinde, so etwas ist Ihnen allen sicher schon passiert: Sie haben mit jemandem etwas verabredet und dann werden Sie versetzt. Das ist ärgerlich. Da hat Ihnen jemand versprochen, in der Wohnung etwas zu reparieren: „das kriegen wir schon hin“, oder Sie in einer kniffligen Angelegenheit bei einem Amt zu unterstützen: „Ja, ja, das machen wir“, hat großspurig alle Zweifel vom Tisch gewischt. Und wer war nicht da, als es konkret wurde?? Aber vielleicht haben Sie’s auch schon andersherum erlebt: Sie haben um Hilfe gebeten und eine glatte Absage geerntet: Nein, da führt kein Weg hinein, auf keinen Fall. Und als Sie sich schon damit abgefunden hatten – was bleibt anderes übrig – kommt genau dieser Mensch und sagt: ich hab was für Sie. Oder: füllen Sie mal den Antrag aus. Das gibt’s auch, zugegebenermaßen seltener. Weiterlesen
Maria von Magdala und das Tabu, psychisch krank zu sein
Eine Frau, die sich im Internet Susanne nennt, schreibt über ihre Depressionen:
„Manchmal wird meine Krankheit zum Gefängnis. Ich fühlte mich wie ein Hamster im Laufrad. Seit Jahren mache ich Therapie, nehme ich Medikamente, arbeite an meinem Verhalten und an meiner Symptomatik ändert sich doch nichts. Noch immer muss ich die Auslöser für meine Depression meiden wie der Teufel das Weihwasser, noch immer bin ich nicht in der Lage, mich an einen Arbeitsplatz zu binden, noch immer leide ich unter massiver Angst vor Nähe. Es gibt Momente, in denen mir mein Leben nicht mehr als lebenswert erscheint. Dann kommen sie, die Gedanken an den Tod. Weiterlesen