Erntedank 2022: Dank für die Heizung

Diese Spielszene für das Erntedankfest 2022 stellt das Thema Energie und Heizen in den Mittelpunkt. Warum danken wir nicht einmal dafür, dass wir es warm haben?! Ich finde, in diesem Jahr ist das aktuell. Die Urgroßeltern der heutigen Kinder haben – jedenfalls in der DDR – noch erlebt, wie mit Holz und Kohle geheizt wurde. Die Szene beschreibt einen Dialog zwischen Kind und Urgroßeltern.

Uropa (Stock) kommt mit Wollsocken, Mütze, Schal nach vorn
Uroma (Rollator) kommt mit  Kohlebrikett (und, so vorhanden, mehreren Holzscheiten, Spänen, Knüllpapier, Streichhölzern) nach vorn

Kind Uroma, Uropa, was schleppt ihr denn da an? Zum Erntedankfest freuen wir uns doch über Blumen, über Äpfel und Kartoffeln!
Opa Wir sind froh, wenn wir es warm haben. Im Winter wird es kalt.
Kind Also wenn mir kalt ist, drehe ich einfach die Heizung auf.
Opa In diesem Jahr müssen wir sorgsam mit der Energie umgehen.
Oma Als ich klein war, hatten wir keine schöne warme Heizung. Da stand in jedem Zimmer ein Ofen. Und morgens, wenn wir aufgestanden sind, mussten wir erst einmal Feuer machen. Mit Holz und Kohle. Deshalb habe ich ja ein Kohlebrikett mitgebracht.
Kind Wie geht denn das?
Urgroßeltern (erklären und demonstrieren es, evtl. große Bilder malen) Mit dem Papier und den Spänchen bringst du die Holzscheite zum Brennen. Dann kannst du die Kohle darauflegen.
Kind staunt
Kind Das ist ziemlich viel Arbeit. Und es dauert lange.
Oma Ja. Und zwar für jedes Zimmer. Also im Wohnzimmer, in der Küche, im Kinderzimmer musste Feuer gemacht werden. Erst dann wurde es langsam warm.
Opa Ich habe meiner Mutter oft geholfen. Ich habe die Kohlen aus dem Keller geholt. Vier Treppen. Und die Kohle-Eimer waren schwer!
Oma Und ich habe abends die Asche aus dem Ofen geholt und in die Aschetonne im Hof getragen.
Opa Aber manchmal haben wir nur in der Küche geheizt.
Kind Wieso denn das? Da bleibt es ja im Wohnzimmer und im Kinderzimmer eisig kalt!
Oma Nach dem Krieg gab es nicht so viele Kohlen zu kaufen. Kohlen waren knapp. Da haben wir uns im Bett gaanz dick zugedeckt und die Decke bis zur Nasespitze gezogen, wenn wir nichts zum Heizen hatten. So haben wir nicht gefroren.
Opa Ich war froh, dass ich etwas Warmes zum Anziehen hatte. Meine Mutter hat mir dicke Socken und eine Pudelmütze gestrickt. So wie hier (wedelt damit in der Luft)
Oma So sind wir schön warm geblieben.
Opa Das können wir auch in diesem Winter machen.
Kind In diesem Winter sollen alle Leute Gas sparen.
Oma Genau. Wenn wir uns etwas Warmes überziehen, brauchen wir die Heizung nicht so sehr aufdrehen und frieren trotzdem nicht. Das klappt, du wirst sehen!
Opa Deshalb bringe ich in diesem Jahr die Mütze zum Erntedank-Altar. Weil ich dankbar bin, dass mein Kleiderschrank so voll ist.
Oma Und ich bringe Kohlen. Ich erinnere mich daran, wie manche Kinder früher gefroren haben, weil sie keine Kohlen hatten. Ich bin dankbar, dass ich heute nicht mehr mühsam den Ofen anfeuern muss, sondern die Wärme kommt bequem aus der Heizung. Wenn wir alle ein bisschen Gas sparen, dann reicht es für alle.
Urgroßeltern bringen ihre Gaben zum Altar.
Oma + Opa Danke, dass wir es warm haben. Wir wollen miteinander teilen.

Liedvorschlag:
Dank für die Sonne, Dank für den Wind, Dank für die Menschen, die um mich sind. Dank für die Tage, Dank für die Nacht, Dank auch für jeden, der um mich wacht. (Text: Johannes Jourdan, Mel. Siegfried Fietz)

Ideen zur Vertiefung:
Eine Gruppe / Klasse kann sich im Unterricht mit Energie beschäftigen und im Anschluss an die Szene darstellen, was es für Energie gibt – fossile Brennstoffe, gefährliche Atomenergie, erneuerbare Energien – und wie wir sie nutzen können.

Eine andere Gruppe / Klasse kann im Unterricht vorbereiten und im Anschluss an die Szene zeigen, wie wir zuhause und als Gesellschaft Energie sparen können.

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