Fast 750 Jahre ist es her, dass die SangerhäuserInnen ihre Stadt erweiterten, den großen Marktplatz anlegten und darauf das Rathaus errichteten und die Kirche – groß genug, um die Menschen dieser Stadt zu beherbergen. In diese Kirche kamen sie, wenn sie Trost suchten oder Schutz in Kriegszeiten. Die Ratsherren und Bürgermeister zogen hier ein, wenn ihre neue Amtsperiode begann. Ihre Glocken warnten vor Feuer oder Angriff, sie mahnten allabendlich zum Frieden und läuteten den Toten heim. Was die Sangerhäuser*nnen über die Jahrhunderte erlebten an Freud und Leid – die Steine der Kirche haben es gesehen als stumme Zeugen.
Die Menschen waren dieser Kirche verbunden, sie haben sie gebaut, bewahrt und erneuert und mit Leben gefüllt. Jede Generation hat das Ihre beigetragen – bis heute, ins Jahr 2003.
Wie die Marktkirche 1271 aussah, wissen wir nicht mehr. Aber ihre Steine wurden wieder verwendet, als Meister Heinrich 1457 den Auftrag bekam, nach und nach an alter Stelle einen neuen Bau zu errichten.
Ich bin ein Pfeiler. Mit mir begann es, als die Arbeiter die Jacobikirche neu bauten, 1457. Seitdem blicke ich auf die Menschen herab. Weiterlesen →
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