Am 19. Juni hat um 21.22 Uhr der Blitz in die Turmhaube eingeschlagen und unsere Uhr lahmgelegt. Seitdem habe ich erst gemerkt, wie sehr sie mir fehlt und wie viele Male am Tag ich nach ihr schaue. Jedes Mal, wenn ich aus dem Fenster blicke oder die Treppe hoch- und heruntergehe, schaue ich nach der Zeit, während mir im selben Moment durch den Kopf fährt, daß die Uhr schon vor vier Wochen stehengeblieben ist. Wenn ich auf der Straße in Eile bin, drehe ich mich automatisch nach oben, wieviel Zeit mir noch bleibt. Wenn es 18 Uhr nicht läutet, fühlt es sich leer und unvollständig an. Die Gliederung, die die Glocken dem Tag gegeben haben, fehlt. Wie sehr sind wir auf die Zeit angewiesen, wie sehr prägen uns Uhren und Zeit? Weiterlesen
Ohne Uhr leben
