Johann Hinrich Wichern und der Adventskranz 1839

Adventskranz nach Johann Hinrich Wichern

Advent – wir warten auf Weihnachten, auf Jesus, der geboren wird, auf das Licht, das von Gott in die Welt kommt. Es gibt viel Dunkelheit, auch bei uns.
Deutschland 2024: Viele Kinder wachsen behütet auf. Manche Kinder gehen nicht gern nach Hause. Ihre Eltern kümmern sich nicht um sie, es wird zuhause getrunken, es gibt häusliche Gewalt, Armut, sexuellen Missbrauch. Und leider gibt es auch Kinder, die schlagen und treten andere, stehlen und lügen. Aber es gibt auch Hilfe: das Jugendamt, Beratungsstellen wie etwa bei der ABI Sangerhausen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, sozialpädagogische Familienhilfe, Sorgentelefon, Frauen- und Kinderschutzhaus. Weiterlesen

Ein Haus mit vielen Wohnungen

Liebe BewohnerInnen, liebe Mitarbeitende, liebe Angehörige und Gäste! Unweit von meinem Heimatort stand abgelegen im Wald ein einsames, altes Gehöft, umgeben von duftenden Wiesen und Obstbäumen, der Wellershof. Meine Mutter nahm mich einmal mit dorthin. Ich bestaunte die schweren, geschnitzten Möbel und die runzlige alte Frau, die Wellersbäuerin. Sie hatte seit ihrer Geburt dort gelebt wie vor ihr ihre Eltern und Voreltern. Inzwischen wird sie lange tot sein. Aber der Wellershof hat die Menschen über Generationen unter seinem Dach behütet und beschützt. Weiterlesen

Caspar Jacob Mogk und Maria Elisabeth Doetzschel – ein vergnügter Ehestand

Theaterszene zum 800-jährigen Stadtjubiläum 2004 für drei Personen (Caspar Jacob, Maria Elisabeth und Heinrich Mogk) und Sprecher_in

Caspar. Oh, ein Brautpaar! Schau nur, Maria Elisabeth, und wie schmuck sie aussehen!
Maria E. Sie werden sich auch so freuen wie wir damals, Caspar Jacob! Und hoffentlich bleiben sie auch so vergnügt zusammen wie wir all die Jahre!
Caspar Jacob: Wir haben ganz vergessen, uns vorzustellen. Caspar Jacob Mogk
Maria E: … und Maria Elisabeth Doetzschel – Mogk.
Caspar Jacob: Ihr erinnert uns an unsere eigene Hochzeit! Wir haben nämlich auch hier in der Jacobikirche geheiratet. Ich weiß noch genau, wie es damals war, am 15. Juli 1695, und wie wir damals am Altar gestanden haben.
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An der Tür

– Mama !!! Hat geklingelt !!!
– (Mama, genervt:) Ja. Wer iss’n da?
– Weiß nich. Sieht aus wie ein Bettler.
– Was will er?
– Weiß nich, du mußt mal zur Tür kommen.

„Offene Türen“, davon reden wir gern in der Kirche, im übertragenen Sinne und am meisten im Advent (macht hoch die Tür…) Wie schwer es fällt, die Tür wirklich zu öffnen, merke ich in solchen Situationen. Weiterlesen

Frieden Stiften – Familie Mogk und die Waisenhausstiftung

Das Jahr 1741 war in Sangerhausen durchaus ein durchschnittliches Jahr. Zwar wurden in der Jacobi-Kirche 56 Leute zu Grabe getragen, aber es wurden auch 53 Kinder geboren, und 25 Paare heirateten. In der Ulrich-Gemeinde wird es nicht viel anders gewesen sein. Es war ein durchschnittliches Jahr. Weiterlesen

Hanna und Samuel – starke Mütter, starke Kinder

Samuel ist ein Wunschkind, langersehnt, langerbetet, erwartet und willkommen geheißen – so wie wir es für alle Kinder hoffen und wie wir es auch für die Kinder in Kinderheimen wünschen würden; vielleicht wäre dann solche Einrichtungen heute gar nicht mehr nötig.
Und Wunschkinder brauchen selbständige, starke Eltern, die in sich gefestigt sind, damit sie nicht nur so etwas wie lebendes Spielzeug für die Eltern sind, damit die Kinder nicht nur die unbewußten Sehnsüchte und Träume der Eltern erfüllen müssen, sondern sein können, wie sie sind. Wunschkinder brauchen Eltern, die die Kraft und die Größe haben, ihnen einen Raum zu ermöglichen, in dem sie aufwachsen können zu eigenen Persönlichkeiten. Aber die Wirklichkeit, die ist nicht immer so. Weiterlesen