Taufe von Jesus: Jesus – ein Adoptivkind

Jesus ist ein Adoptivkind. Gottes Kind ist ein Adoptivkind. Der Älteste in Gottes Familie ist adoptiert.
Sie schütteln den Kopf und wundern sich, was die Pfarrerin wieder einmal erzählt? Nun, vor langer Zeit haben das viele Theologen erzählt. Jesus ist adoptiert, von Gott, und zwar bei der Taufe. Als Jesus getauft wurde, hat Gott ihn als sein Kind angenommen und erklärt: Du bist mein lieber Sohn. Mit der Taufe wurde Jesus zu Gott. Weiterlesen

Schiffe im Advent – Liedpredigt

Wie gut, dass es Schiffe gibt. Sie sind die ältesten Fahrzeuge der Menschheit. Lange schon bevor Karren oder Wagen erfunden waren, befuhren die Menschen Flüsse und Meere, ja überwanden sogar die Entfernungen zwischen Kontinenten. Mit Schiffen gelangten sie in jene Fernen, in die ihre Füße sie nie hätten tragen können. Schiffe trugen sie in Länder, von denen sie träumten, und über Abgründe und Untiefen hinweg, die lebensgefährlich waren. Nicht nur Kinder können heute noch stundenlang am Strand oder am Hafen sitzen und den Schiffen hinterherblicken. Die spiegelglatten Weiten des Meeres oder die aufgewühlte See faszinierten auch Maler:innen.
Das Schiff ist ein Bild für Hoffnung und Träume. In der Sprache der Symbole ist es auch ein Sinnbild der Reise, des Unterwegsseins, des Übergangs, manchmal sogar des Übergangs vom Leben zum Tod. Wasser verbindet und Wasser trennt.

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Lydia läßt sich taufen und leitet die erste Gemeinde in Europa

Seht ihr die Frau mit den roten Händen? Das ist Lydia. Lydia aus Lydien, aus Thyatira, einer Stadt in der Türkei. Dort stammt sie her. Lydia, die Lydierin. Früher war sie wahrscheinlich eine Sklavin. Aber irgendwie war sie freigekommen, so wie die anderen Frauen mit ihr. Gemeinsam hatten sie sich aus Thyatira über das Mittelmehr durchgeschlagen bis nach Europa, in die Stadt Philippi in Griechenland. Weiterlesen

Gewalt im Taufbefehl?

Die Kirche hat ein Gewaltproblem. Ich meine jetzt nicht (nur) die Forumstudie und die sexualisierte Gewalt in der evangelischen und katholischen Kirche, deren Aufdeckung gerade von vielen gefordert wird. Ich meine die Gewalt, die mit dem Taufbefehl und Missionsauftrag verbunden ist, wie wir sie gerade in der aktuellen Lutherübersetzung gehört haben. Er beginnt mit den Worten von Jesus: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf der Erde.* Weiterlesen

Taufe: Der kleine Wassertropfen und andere Wassergeschichten

Platsch! Der kleine Wassertropfen ließ sich erschöpft und zufrieden in die große Welle sinken. Dort schaukelte Noahs Schiff. Kaum zu glauben, wie schwer diese Arche war. Der kleine Wassertropfen hatte sich alle Mühe gegeben, sie über die Sintflut zu retten und sie sicher und sanft ans Ufer zu tragen. Weiterlesen

Mission queer – der äthiopische Finanzminister. Predigt über Apg 8,26-39

Das ist eine eigenartige Geschichte vom Finanzminister aus Äthiopien, der sich taufen lässt. die Geschichte davon, wie das Evangelium nach Afrika gelangt ist, ein anderer Kontinent, eine andere Welt, eine andere Kultur und Lebensweise.

Da ist der äthiopische Finanzminister. „Er war Nubier aus dem südlich von Ägypten gelegenen Gebiet am oberen Nil, zwischen Assuan und Khartum, dem heutigen Sudan. Das äthiopische Königreich war nämlich weder bevölkerungsmäßig noch geographisch mit dem heutigen Äthiopien (dem Gebiet im bergland östlich des oberen Nils) identisch. Es wurde stets von der Königin(mutter) regiert, die den Titel Kandake trug.“ (nach Roloff, Apg, 140) Weiterlesen

Die Väter haben saure Trauben gegessen, aber den Kindern sind die Zähne davon stumpf geworden?

Was wird aus diesem Kind werden? Wir geben Kindern ja nicht nur all das Gute mit, was wir haben und sind. Sondern wir bürden den Nachfolgenden auch auf, was wir an Problemen nicht bewältigt haben, unsere Schuld, unsere Schulden, unsere Altlasten. Oder? Der Prophet Hesekiel schreibt in der alttestamentlichen Lesung, die zugleich Predigttext ist: Weiterlesen

Hanna und Samuel – starke Mütter, starke Kinder

Samuel ist ein Wunschkind, langersehnt, langerbetet, erwartet und willkommen geheißen – so wie wir es für alle Kinder hoffen und wie wir es auch für die Kinder in Kinderheimen wünschen würden; vielleicht wäre dann solche Einrichtungen heute gar nicht mehr nötig.
Und Wunschkinder brauchen selbständige, starke Eltern, die in sich gefestigt sind, damit sie nicht nur so etwas wie lebendes Spielzeug für die Eltern sind, damit die Kinder nicht nur die unbewußten Sehnsüchte und Träume der Eltern erfüllen müssen, sondern sein können, wie sie sind. Wunschkinder brauchen Eltern, die die Kraft und die Größe haben, ihnen einen Raum zu ermöglichen, in dem sie aufwachsen können zu eigenen Persönlichkeiten. Aber die Wirklichkeit, die ist nicht immer so. Weiterlesen