Heiligabend: Geburt unter Corona

Dramatische Szenen vor der Geburt. Eine hochschwangere Frau sucht einen Platz zum Entbinden. Kein Haus nimmt sie auf. Alles voll. Sie muss ihr Kind allein bekommen, irgendwo, ohne medizinische Hilfe. So wie Maria und Josef haben es weltweit Menschen in diesem Jahr erlebt. Überfüllte Krankenhäuser. Sterbende, die sich nicht von ihren Angehörigen verabschieden konnten. Und für die Toten haben die Friedhöfe nicht ausgereicht. Andere haben Arbeit und Wohnung verloren und sind irgendwo gestrandet.

So war es auch bei Maria und Josef. Aber die kleine Familie erfährt auch Solidarität. Völlig unbekannte Menschen besuchen sie, einfach so. Die Hirt:innen. Einfache Leute. Aber sie kümmern sich um die Familie, die allein dasteht. Sie freuen sich mit ihnen. Sie packen mal an. Sie schleppen Einkäufe die Treppen hoch. Sie spenden Geld, auch wenn sie selbst knapp dran sind. Solidarität haben Menschen auch in diesem Jahr erlebt.

So kommt Jesus zur Welt, gefährdet und behütet. Gott wird geboren in Verhältnisse, die alles andere als ideal sind. Gott zieht zu den Menschen auf der Schattenseite. Zu Leuten, die es aus der Bahn geworfen hat. Zu den Alten und Sterbenden. Zu Alleingelassenen und Gemobbten. Zu Müttern, die mit Mundschutz gebären. Für sie wird er zum Lichtblick. Fürchtet euch nicht, flüstert der  Engel ihnen ins Ohr. Und Menschen, die es besonders schwer haben, bekommen Besuch von Gott. Amen

Krippe Erzgebirge

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